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Abenteuerlicher Ausflug ins Schloss Freudenberg

Bericht der Sterntaler-Heilpädagogin Alexandra von der Sahle:

Vor einiger Zeit landete eine  E-Mail im Postfach der Sterntaler-Pädagogen, welche für große Freude sorgte.
Die Mitarbeiter der Firma „Evobus“ in Mannheim hatten Spenden gesammelt und wollten mit diesem Geld den Geschwisterkindern unserer Sterntaler-Familien eine Freude bereiten.
Grund für diese tolle Idee war der Auftritt von Sterntaler-Geschäftsführerin Ursula Demmer und einigen unserer tollen Geschwisterkindern während der Scheckübergabe bei der „125 Jahre Benz“- Feier in der SAP- Arena, wo unsere Kids bereits mit Standing Ovations des Publikums überrascht wurden.

Um den Wunsch unseren Sterntaler-Kindern etwas ganz Besonderes zu ermöglichen, sammelten die Evobus-Mitarbeiter die stolze Summe von 1.563,- Euro.
Wir bekamen von ihnen einige Vorschläge für Ausflugsziele zugeschickt und unsere Wahl fiel sofort auf Schloss Freudenberg in Wiesbaden.
Meine Kollegin und ich kannten das „Sinnesschloss“ bereits und es war nicht schwer, auch das restliche Team dafür zu begeistern.

Herrn Wiesinger von Evobus konnte die Firma Hoffmann-Reisen für die Sache gewinnen, die einen Reisebus und den netten Herrn Javad als Fahrer zur Verfügung stellte, der die ganze Horde am Kinderhospiz abholte und sicher wieder nach Hause brachte.

Um 10 Uhr morgens war es dann soweit. Die Lunch-Pakete waren gepackt, die Kinder stiegen voller Vorfreude in den Bus und winkten ihren Eltern, die den Tag im Kinderhospiz verbringen konnten. Ob Kochkurs mit Sterntaler-Koch Mirko Grüßer, Malen auf Leinwänden oder einfach nur die Seele baumeln lassen bei Kaffee und Kuchen.
Die Sterntaler-Eltern hatten einen ebenso schönen Tag vor sich wie wir.

Am Schloss Freudenberg angekommen waren die ersten Kommentare von den Kids:
„Ein richtiges Schloss sieht doch ganz anderes aus“…
Als wir dann aber wie ein ganzer Hofstaat durchs Schloss flanierten, in die Bibliothek geführt wurden und ein wirklich leckeres Mittagessen bekamen, mit Salat und Kräutern aus dem Schlossgarten, Vogelnestern aus Nudeln auf einer Gemüsesauce mit buntem Sommergemüse und Mandeln, spätestens dann haben sich alle wie Prinzessinnen und Prinzen gefühlt.

Frisch gestärkt starteten wir unsere Erkundungstour im Außengelände, das wie speziell für uns in wundervollstes Sonnenlicht getaucht war.
Der Barfußpfad ließ uns buchstäblich „aus den Latschen kippen“ und wir tapsten über Stock und Stein, durch Schafswolle, Tannenzapfen, Schlammlöcher und Rindenmulch.

Wieder in festes Schuhwerk geschlüpft durften wir auf Stelzen über uns hinaus wachsen – bei Gleichgewichtsübungen nicht aus der Ruhe bringen lassen und staunen über die Doppelschaukel, bei der nur einer anfangen muss zu schaukeln und nach einer Zeit das Gegenüber ganz von allein in die Lüfte gezogen wird.

Mittagessen genossen, frische Luft getankt und fürs Erste ausgetobt ging es dann wieder ins Schloss, denn wir bekamen eine Führung von Jonas, der hier arbeitet.
Jonas ließ Wasser springen ohne es zu berühren und einen „bunte Schatten“ hatte er auf einmal auch (habt ihr euren Schatten schon mal bunt gesehen?- Ich vorher nicht).
Er zeigte uns, dass jeder Ton auch ein spezielles „Aussehen“ hat, der Wind eine Harfe spielen kann und dass wir doch einen 6. Sinn haben. Diese unglaublichen Erfahrungen sind nur schwer zu beschreiben… aber die Bilder sprechen ja für sich.

Seit der Ankunft fragten die Kinder immer wieder: „Gehen wir auch ins Dunkel-Café?“
Wir hatten auf Nachfrage, was es denn alles im Schloss Freudenberg zu entdecken gibt, auch erzählt, dass es ein Café gibt, in dem man nichts- bzw. nur schwarzsieht. Das war natürlich ein Muss. Dort wurden wir von Maria, die von Geburt an fast blind ist, empfangen und an unseren Platz geführt. Im Dunkelcafé bestellten wir alle ein Überraschungsgetränk. Sofort hörte man aus einer Ecke: „Ich habe Apfelsaft“. Aus einer anderen: „Ich auch“. Aus der nächsten „ich weiß nicht was ich trinke, aber es schmeckt ganz gut“. Aus wieder einer weiteren Ecke schepperte es auf einmal und ein Glas ging zu Bruch, weil doch alles ziemlich kompliziert und schwierig ist, ohne unseren gewohnten Sehsinn einsetzen zu können.

Als uns Maria wieder sicher nach draußen geleitet hatte, resümierten die Kids:
„Das ist ja schon komisch, nix zu sehen, jetzt weiß ich ja wie es meinem Bruder geht“.
Ein anderes Kind sagte: „Ja, meine Schwester ist auch blind“.
Für solche Erfahrungen und solchen Austausch sind Ausflüge wie dieser unendlich wertvoll für die Kinder wie auch für uns Pädagogen. Ich habe mich sehr gefreut für die Kinder und all ihre Aussagen bestätigten ein weiteres Mal, dass wir das richtige Ausflugsziel gewählt hatten.

Zum Abschluss gab es für alle noch ein leckeres Eis und dann wurde es auch schon Zeit, uns wieder auf den Weg ins Kinderhospiz Sterntaler zu machen.
Wir haben lange nicht alles auf Schloss Freudenberg gesehen und ausprobieren können, dafür reicht ein Tag auch kaum aus. Aber toll war es dennoch gewesen und so reichte die Rückfahrt von Wiesbaden nach Dudenhofen auch fast nicht aus, um die gewonnenen Eindrücke auszutauschen. Einige klinkten sich erst mal komplett aus und verarbeiteten die ganzen Erlebnisse im Traum. Im Hospiz warteten die Eltern bereits sehnsüchtig und gespannt auf ihre Abenteurer und deren Geschichten.

Es war mal wieder ein wundervoller Tag für die Sterntaler-Kinder und auch für uns.
Wir möchten uns nochmals ganz herzlich im Namen aller Sterntaler bei den Mitarbeitern der Firma Evobus bedanken für diese tolle Spende und die Mühe, die Sie sich mit ihren Vorschlägen gemacht haben.

Unser spezieller Dank geht an Frau Lang von der Firma Evobus, die so engagiert mit uns zusammen diesen Ausflug geplant hat, wie auch an Herrn Wiesinger, die von ihm für das Projekt gewonnene Firma Hoffmann-Reisen, die uns den Bus zur Verfügung gestellt hat, Herrn Javad, unseren netten Busfahrer, der so geduldig auf uns gewartet und unsere Extrawünsche erfüllt hat und an die netten Mitarbeiter vom Schloss Freudenberg, die uns so lieb empfingen, bewirteten und mit viel Humor und Einfallsreichtum bei der Führung informierten und unterhielten.

Herzlichen Dank Ihnen allen für diesen erlebnisreichen Tag

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