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Die Sieben ist bekanntlich eine märchenhafte Zahl. Und so kann es fast ein wenig märchenhaft erscheinen, dass wir sieben Jahre nach dem ersten Deckenlifter-Einbau im Kinderhospiz Sterntaler e.V. bei unserem heutigen Besuch einen Spendenscheck in Höhe von 10.000 Euro überreichen dürfen.

Das Kinderhospiz Sterntaler e.V. macht lebensverkürzend erkrankten Kinder und ihren Familien Mut und begleitet sie auf ihrem schwierigen Weg.

Für diese gesellschaftlich wichtige Arbeit sind Kinderhospize in Deutschland auf finanzielle Spendenzuwendungen angewiesen, ganz im Sinne des namengebenden Märchens der Gebrüder Grimm.

Das Besondere daran muss oft erst erklärt werden: Stationäre Kinderhospize bieten, im Gegensatz zu Erwachsenenhospizen, Familien mehrmals pro Jahr vor allem die Möglichkeit zur Entspannung, zum Kraftschöpfen sowie Anlässe für punktuelle Unbeschwertheit in einem gemeinschaftlichen, fürsorglichen und professionellen Rahmen.

Das Leben an sich und das bewusste, intensive Erfahren von Lebensqualität und -zeit stehen dabei im Vordergrund, auch wenn der nahende Tod und die Auseinandersetzung damit ebenso dort ihren Platz haben.

Das multiprofessionelle Team sowie auch seine ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter leisten mit ihrer begleitenden, beratenden und emotionalen Arbeit sehr viel. Immer mit dem besonderen Augenmerk auf die Achtung vor dem Leben und der Würde des Einzelnen, um jeden Tag mit besonderer Wahrnehmung, Freude und Leben zu bereichern.

2015 werden in den Behandlungsräumen, den Pflegebädern und den Kinderbetreuungsräumen Deckenlifter mit GH1- und GH1 Q-Hebemodulen installiert, um dem Team ein sicheres und entlastendes Heben und Transferieren der mobilitätseingeschränkten Kinder zu ermöglichen.

So entsteht Zeit für die besondere Aufmerksamkeit und Pflege, welche die lebensverkürzend erkrankten Kinder, ihre Eltern und ihre Geschwister so dringend benötigen: Mit den betroffenen Kindern und ihren Familien praktiziert Shiatsu-Praktiker Markus Wolf auf einem japanischen Futon ganzheitlich orientierte Körperarbeit auf Basis achtsamer Berührungen.

Nicht nur krampflösend, schmerzlindernd und entspannend wirkt Shiatsu, sodass Medikamentengaben teilweise reduziert werden können. Auch die ungeteilte Aufmerksamkeit für den Einzelnen wirkt oft wohltuend, und mobilisiert die individuellen Ressourcen in der schwierigen Zeit des Übergangs.

Mit dem neuen Therapiebad wird die Einrichtung 2021 vervollständigt. Der Deckenlifter verbindet das Therapiebecken mit Pflegedusche und -liege, und ermöglicht den sicheren Transfer ins Wasser.

Damit kann Markus Wolf ergänzend Shiatsu im Wasser, das sogenannte Watsu, anbieten. Im Wasser vervielfacht sich der positive Effekt des Shiatsu auf beinahe magische Weise:

„Wir bemerken, dass die Kinder eigene Bewegungen entwickeln im Wasser, die durch die Einengung im Rollstuhl nicht möglich sind. Jetzt ist der Körper im Wasser komplett frei und kann sich entfalten und da kommen plötzlich Schwimmbewegungen. Diese Bewegungen, die wie innerlich gespeichert sind, sind bemerkenswert. Dann haben wir Kinder, die aus dem Rollstuhl aufstehen, sich herumdrehen und auf die Bettkante setzen können, die jetzt durch den Auftrieb im Wasser stehen und auch plötzlich laufen können. Das ist dann wie eine Bewegungstherapie.“

Diese kostbaren Momente der Eigenständigkeit bei gleichzeitiger Sicherheit sind für ein qualitatives Lebensgefühl der lebensverkürzend erkrankten Kinder enorm wichtig, findet Markus Wolf. Ohne den Deckenlifter wären diese besonderen Erlebnisse für die Sterntaler-Kinder nicht möglich.

Der Transfer ins Wasser verlangt besondere Sensibilität – nicht nur, weil oft auch bei den Eltern Ängste und die Unsicherheit im Vordergrund stehen, ob das Kind sich auf das therapeutische Arbeiten im Wasser einlassen möchte. Sondern auch, weil der mobilitätseingeschränkte Kinderkörper immer und unter allen Umständen besonders sanft und sicher ins Wasser gleiten soll:

„Was sehr schön dabei ist: Man kann diesen Übergang sehr langsam gestalten.

Wenn der Lifter heruntergeht und zuerst die Füße ins Wasser gehen, kann man das Kind langsam ans Wasser gewöhnen – und einen harten Übergang vermeiden. Sobald das Wasser anfängt, etwas zu tragen, kann ich die Schlaufen lösen und das Kind für die Behandlung herausnehmen. Es ist ein Routinegriff, und wenn man das weiß, ist es ganz einfach und vor allem sicher, das ist das Wichtigste.  Es besteht in keinem Moment die Gefahr, dass das Kind einem entgleiten könnte.“

Ein Watsu-Erlebnis hat bei Markus Wolf besonderen Eindruck hinterlassen:

„Eines unserer Sterntaler-Kinder hat sich mit 9 Jahren den Babyreflex erhalten. Ein Baby kann man ins Wasser werfen, es hält automatisch die Luft an. Sobald es wieder oben ist, atmet es normal weiter. Und dieses Kind taucht tatsächlich unter, dreht sich um die eigene Achse, und wenn die Nase kurz oben ist: Luft holen und wieder weiter und runter. Das ist ein einziges Strahlen im Gesicht. Das ist Lebensqualität pur, und für solche Momente sind wir sehr, sehr dankbar.“

So behutsam und fürsorglich vor dem Hintergrund des vorzeitigen Sterbens die verbleibende Lebenszeit und die schwierigen Phasen des Übergangs für Kinder und ihre Familien zu gestalten: Das soll heute ausdrücklich gewürdigt werden, ganz so wie im Märchen.

Das Kinderhospiz Sterntaler e.V. in Dudenhofen wird mit unserer Spende künftig noch viele weitere wertvolle Projekte dieser Art achtsam gestalten und tatkräftig umsetzen – für noch mehr Zeit für die Pflege.

Die Sterntaler bedanken sich ganz herzlich im Namen der Sterntaler-Kinder und deren Familien bei der Firma Guldmann GmbH und ihrem wundervollen Team, die sich schon die ganzen Jahre so engagiert im Kinderhospiz Sterntaler eingebracht hat.

Ihr habt mit Eurer genialen Technik nicht nur ganz wesentlich zu erleichterten Abläufen im Hospizalltag, der wichtigen Schonung unserer Mitarbeiter und zur Freude unserer Kinder beigetragen… Ihr habt uns darüber hinaus auch immer großzügig unterstützt und seid immer mit dem Herzen dabei.

 

 

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